Fleckvieh

Das Fleckvieh, auch Simmentaler Fleckvieh genannt, ist keine reine Rasse des Hausrindes, sondern ein Oberbegriff für alle möglichen, oft zufälligen Kreuzungen aus verschiedenen Rassen, mit einem Mindestanteil an Red-Holstein-Rind. In Deutschland beträgt dieser Anteil 12,5 %.Fleckvieh ist eine sogenannte Zweinutzungsrasse, bei der die Milch- und die Fleischleistung gleichermaßen eine Rolle spielen. Die Rasse geht auf Hausrinder im Simmental im Berner Oberland zurück, das bereits im Mittelalter für seine großwüchsigen und gescheckten Rinder bekannt war.

Gemeinsam sind allen Tieren dieser Rasse der weiße Kopf, gelegentlich mit Augen- oder Backenflecken, weiße Beine, der weiße Unterbauch und die weiße Schwanzquaste. Die Erbanlagen für diese Merkmale werden dominant vererbt. Das restliche Fell kann in Farbabstufungen von Hellgelb bis dunklem Rotbraun auftreten, ebenso ist der Anteil von weißen Flecken sehr variabel. Ebenso rassetypisch sind das breite, unpigmentierte Flotzmaul und die breite Stirn der Rinder. Die Rasse weist an der Halsunterseite eine ausgeprägte Wamme auf. Die Hörner sind hell, mit leicht nach außen und oben gebogenen gelblichen Spitzen. Die Tiere sind mittelgroß bis groß. Die Widerristhöhe liegt bei Stieren bei 150 bis 158 und die für Kühe bei 138 bis 142 Zentimeter. Die Kühe wiegen ca. 600–800 kg, Stiere ca. 1100–1300 kg. Die Tageszunahmen bei den Bullen liegen zwischen 1200 und 1500 Gramm. Die Schlachtausbeute liegt bei ca. 63 Prozent. Das Fleisch ist mager und ist daher nur im Billigpreissegment zu finden.

Als eine der wichtigsten Rinderrassen in Deutschland wird das Fleckvieh als Zweinutzungsrind gehalten. Die Zuchttiere werden nach Milch und Fleischleistung selektiert. Beides befindet sich auf sehr hohem Niveau, die Fleischleistung ist wesentlich besser als beim Holstein-Rind. Zur Verbesserung der Milchleistung wird aber teilweise Red Holstein eingekreuzt.

Die Urheimat dieser Rinderrasse ist vermutlich das Berner Oberland (Simmental). Das Simmentaler Fleckvieh ist aus verschiedenen lokalen Schlägen entstanden. Wichtigste Schläge waren der große Saanenschlag und das leichtere Frutigvieh. Sicher ist, dass das Simmentaler Fleckvieh seit mindestens 1400 Jahren in der Westschweiz gezüchtet worden ist. Das Simmentaler Fleckvieh war ähnlich eng mit der heute ausgestorbenen Freiburgerrasse verwandt, wie die Red-Holstein und Holsteinrasse. Ab 1835 wurde das Fleckvieh zielbewusst aus dem Simmental nach Deutschland importiert.

Quelle: Wikipedia

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Limousin


Das Limousin-Rind ist eine Rinderrasse, die aus der gleichnamigen Region Limousin in Zentral-Frankreich stammt. 1886 wurde in Frankreich das erste Herdbuch der Rasse gegründet. Damals wurde die Rasse auf Zugleistung und Mastfähigkeit gezüchtet. Heute wird es weltweit als reines Fleischrind gezüchtet. Etwa 1975 wurde die Rasse erstmals in Deutschland eingeführt, wo sie heute neben Charolais die wichtigste Fleischrinderrasse ist. Die Rasse wird neben der Reinzucht auch zur Kreuzung mit anderen Rassen eingesetzt. In Deutschland gab es 2005 ca. 10.000 Herdbuchtiere. 

Die Rasse hat ein rotes bis weizenfarbiges Fell mit charakteristischen Aufhellungen an Augen, Flotzmaul und Füßen. Das Limousin-Rind ist eine meist ruhige, ausgeglichene Rasse, die ihre Kälber sehr gut gegen potenzielle Feinde verteidigt. Dabei können sie auch sehr ruppig werden. Ansonsten aber werden sie schnell zahm, verlieren die Scheu vor allerlei „komischen“ Dingen wie z. B. Traktoren und sind überaus neugierig. Sie sind sehr verfressen; daher sollte man darauf achten, dass sie nicht zu viel in zu kurzer Zeit fressen. 

Kühe erreichen in der Regel ein Lebendgewicht um 650 bis 850 kg bei einer Widerristhöhe von ca. 137 cm, Bullen werden etwa 1100 bis 1400 kg schwer mit einer Widerristhöhe von ca. 143 cm. Die Milchleistung der Kühe reicht für gute Zunahmen der Kälber in der Mutterkuhhaltung aus. Besondere Vorzüge der Rasse sind die leichten Geburten, breite Becken, gute bis sehr gute Zunahmen bei hervorragender Futterverwertung und die gute Fleischqualität. Die Rasse ist auch durch ihre Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit bekannt. Eine Kuh ist erst nach 5 Jahren vollständig ausgewachsen und hat ihr volles Gewicht erreicht.

In Frankreich genießt das Fleisch des Limousin Rindes einen hervorragenden Ruf und wurde daher 2003 von der Verbraucherorganisation UFC que choisir als „Bestes Rindfleisch“ ausgezeichnet. Das Fleisch der Limousin Rinder zeichnet sich dadurch aus, dass es einen ausgeprägten Geschmack dank der guten Marmorierung hat und dabei unglaublich zart ist. Dabei hat es ein sehr ausgewogenes Fleisch-Fettverhältnis und somit sehr wenig Cholesterin. Limousin Rind sollte nur kurz angebraten und rare genossen werden. Dazu lediglich eine Prise Pfeffer und etwas Fleur de Sel. So empfiehlt es der Franzose.

Quelle: Wikipedia

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